Burgruine Drachenfels
Das Mittelalter erleben

Südlich von Busenberg, erhebt sich auf dem 367 m hohen Burgberg, die schon von weitem wegen ihrer markanten Form, dem Betrachter deutlich ins Auge fallende, einst stolze mittelalterliche Burg Drachenfels. Obwohl sie im Laufe der Jahrhunderte durch kriegerische Auseinandersetzungen mittlerweile zur Ruine geworden ist, gehört sie auch heute noch, nach Meinung vieler Archäologen und Geschichtsforscher zu den historisch bedeutendsten Stätten der Pfalz. Im 12. Jahrhundert erstmals in Verbindung mit einem Rittergeschlecht gleichen Namens erwähnt, war die Burg wohl einst die Grenzburg des Benediktinerklosters Klingenmünster. Im Jahre 1335 wegen Raubrittertums ihrer Besitzer, von Straßburger Bürgern belagert und zerstört gelangte die Burg im weiteren Verlauf ihrer Geschichte, an das Rittergeschlecht von Dürkheim, das lange Jahre für den Drachenfels bestimmend sein sollte und den Drachenfels wieder aufbaute. Ein gegenseitiger Schutz- und Trutzbund der Dürkheimer mit einem gewissen Franz von Sickingen, der ein streitbarer Ritter war, führte zur zweiten Zerstörung des Drachenfels` am 10. Mai 1523. Obwohl der Drachenfels nie eine Sickingische Burg war, wurde er von den verbündeten Truppen des Kurfürsten und Erzbischofs von Trier, des Kurfürsten von der Pfalz und des Landgrafs von Hessen belagert. Der Burgvogt und acht Knechte waren der Übermacht nicht gewachsen und übergaben den Drachenfels kampflos. Anschließend zerstört und geschleift, wurde auch noch ein Verbot des Wiederaufbaus verhängt. Die Burg blieb bis heute eine Ruine. Im Zuge der französischen Revolution, die Pfalz war in ihrer Geschichte wechselweise mal deutsch, mal französisch, gelangte die Ruine in den Besitz der Gemeinde, die auch heute noch Eigentümer des Drachenfels´ ist. Besuchen sie den Drachenfels mit seinen vielen, charakteristischen Felsenkammern, mit seinen Türmen und dick bewehrten Schildmauern. Ein überwältigender Blick auf die herrliche Landschaft des Dahner Felsenlandes, wo aus dem grünen Wäldermeer immer wieder mit roten Buntsandsteinfelsen gekrönte Bergrücken empor ragen, entschädigt Sie für die Mühen des kurzen Anstiegs.

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